Reise zu den Eisbären im November 2014:

 

Am 11. 11. sind wir über Toronto nach Winnipeg und am nächsten Tag weiter nach Churchill an der Hudson Bay geflogen. Churchill gilt als die „Eisbärenhauptstadt der Welt“.

Es war sehr kalt in Churchill, mit Windchill bis minus 33°C. Dementsprechend war die Bay großflächig zugefroren und die Bären hatten sich zum Teil bereits auf das Eis verzogen. Trotzdem konnten wir uns glücklich schätzen, an unserem ersten Tag in der Tundra zehn verschiedene Eisbären an Land zu sehen. Die Bären spielten in Schneeverwehungen und „stemmten“ das Eis auf – die Probe für den Ernstfall. Einige von ihnen angelten sich Algenblätter aus dem Schnee und knabberten daran. Zwei Bären kamen direkt an unser Fahrzeug und wir betrachteten uns gegenseitig voller Interesse – wir wollten fotografieren, sie wollten fressen!  Wir haben schöne Fotos gemacht – die Bären zogen hungrig wieder ab.

An den drei weiteren Tagen, an denen wir mit einem Spezialfahrzeug (Buggy) an der Küste der Hudson Bay entlang gefahren sind, sahen wir noch insgesamt acht Bären, einige Schneehühner, einen Polarfuchs, einen Rotfuchs und beinahe einen Schneehasen (leider hat es nur zu den Spuren gereicht).

Am letzten Tag in Churchill unternahmen wir bei herrlichem Sonnenschein und großer Kälte eine Schlittenhundetour hinaus in die Tundra. Am Abend waren wir alle in ein Zelt draußen in einem kleinen Waldstück von Jenafor und Gerald (Bluesky Bed&Sled) eingeladen. Ein Bollerofen spendete gemütliche Wärme und das Zelt war war mit kuscheligen Decken ausgelegt. Es roch nach frischem Holz und Kerzenwachs. Wir wurden mit selbstgebackenem Kuchen und heißem Kakao köstlich bewirtet und konnten später am tiefschwarzen Himmel ein ganz besonders beeindruckendes „Northern Light“ beobachten. Ein breiter, dunkelgrüner Streifen tanzte wild über uns von Horizont zu Horizont. Manchmal war sogar eine Spur Pink zu sehen. Ein wunderschöner und emotionaler Abschluss unserer Reise.

Drei Tage verbrachten wir noch in Toronto und flogen sodann wieder nach Hause in wärmere Gefilde.

Wir bringen sehr gute Erinnerungen mit nach Hause, die bestimmt noch  lange unvergesslich bleiben werden.

Die Bären sind aufs Eis gewandert und werden dort ihre Hauptnahrung, nämlich Ringelrobben, finden. Wir alle hoffen, dass die großen weißen Riesen uns noch lange erhalten bleiben.